Blauer Brief für das rot-grün-rote Krisenmanagement

Die Bildungssenatorin hatte am Montag mitgeteilt, angesichts steigender Corona-Infektionszahlen könnten Eltern ab sofort bis Ende Februar selbst entscheiden, ob ihr Kind die Schule besucht oder zu Hause arbeitet und lernt. Der Präsenzunterricht bleibe aber die "Regelform". Die Regierende Bürgermeisterin verteidigte das Vorgehen.

Sandra Khalatbari, Abgeordnete und ehemalige Schulleiterin mit 20 Jahren Berufspraxis, nimmt dazu wie folgt Stellung:

„Regieren bedeutet klare und transparente Entscheidung zu treffen und nicht die Verantwortung auf die Schulen und Eltern abzuwälzen. Das gegenwärtige Durcheinander öffnet dem bisherigen Chaos im Bildungssektor noch zusätzlich die Tür. Das ist kein Regierungshandeln aus einem Guss, das ist Stückwerk und verdient einen blauen Brief.“

Der Senat hat auf die Schriftliche Anfrage (Nr. 19/10490) – „Schulnotstand in Berlin“ – Fehlstart, Fehlbesetzung oder was sonst? – angegeben, dass er die Auffassung ausdrücklich nicht teilt, dass das Durchsetzungsvermögen der neuen Schulsenatorin gleich zu Beginn fragwürdig erscheint.

Hierzu erklärt Sandra Khalatbari:

„Das rot-grün-rote Krisenmanagement muss ein Ende finden, die Kompetenz und der Zuschnitt der Senatsbildungsverwaltung angepasst werden.“

„Was zeigt die Krise? Die Digitalisierung der Schulen muss so schnell wie möglich erfolgen, sie darf kein rot-grünes Lippenbekenntnis bleiben!“