Wohnungsangebote für Menschen mit einer psychischen Erkrankung

Schriftliche Anfrage BV Christine Schmidt-Statzkowski

Bild: Michal Jarmoluk / Pixabay Bild: Michal Jarmoluk / Pixabay

1. Wie viele Trägerwohnungen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung stehen in Charlottenburg-Wilmersdorf zur Verfügung?

Der Leistungstyp für die Versorgung für Menschen mit seelischen Erkrankungen wird als Betreutes Einzelwohnen (BEW) bezeichnet. Diese Form der Betreuung erfolgt zum Beispiel in einer eigenen Wohnung oder in einer Trägerwohnung (die Unterscheidung in der Erfassung erfolgt hier nicht). Hier stehen dem Bezirk derzeit 798 Plätze zur Verfü-gung. Weiterhin gibt es in Charlottenburg-Wilmersdorf derzeit 187 Plätze in therapeutischen Wohngemeinschaften der Eingliederungshilfe.

2. Kann die psychiatrische Steuerungsrunde im Rahmen des Entlassungsmanagement nach einer vollstationären Therapie, die Menschen mit psychischen Erkrankungen in
Charlottenburg- Wilmersdorf komplikationslos in eine Anschlussversorgung begleiten?

Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit der Leistungserbringer, dem Teilhabefach-dienst, den Kliniken, dem Gesundheitsamt und der OE QPK ist es aktuell ohne Ein-schränkungen möglich den Patienten ein Angebot zu unterbreiten. Allerdings ist die Voraussetzung, dass die Menschen einen Antrag stellen (hierbei un-terstützen Ämter, Beratungsstellen und Kliniken) und die Maßnahme annehmen kön-nen. Dann ist die psychosoziale Anschlussversorgung komplikationslos und sofort nach der Entlassung zu bewerkstelligen. Dies beinhaltet jedoch nicht immer die Versorgung mit Wohnraum, gelegentlich werden Menschen in ASOG-Einrichtungen entlassen und dann dort betreut.

3. Wie hoch ist der prozentuale Ansatz von Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die keine fachliche Nachversorgung erhalten?

Alle, die eine fachliche Nachversorgung wünschen und die sozialhilferechtlichen Vo-raussetzungen erfüllen, werden direkt im Anschluss an die stationäre Behandlung weiterversorgt. Derzeit gibt es keine Wartezeiten im Bezirk. Die Quote der Patienten die Angebote ablehnen wird nicht erfasst.